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Erschließungsgeschichte

Während viele Berggipfel rings um das Hochkaltermassivs bereits um die Jahrhundertwende vom 18. zum 19. Jahrhundert zum ersten Mal erstiegen wurden, dauerte es relativ lange bis der Gipfel des Hochkalters zum ersten Mal bezwungen werden konnte.  

1830 Erstbegehung des Hockaltergipfels durch den Salzburger Bischof Fürst Schwarzenberg 

1874 Besteigung des Hockalters über den Blaueisgletscher durch Salzburger Professor Richter und dessen Führer Kederbach aus der Ramsau 

1886 Erstbegehung der Blaueisspitze durch L. Purtscheller vom Wimbachtal aus 

24.08.1908 Bergsturz vom Hockaltergipfel der damals um etwa 50 bis 100 m höher lag als heute. Ein gewaltiger Kalkklotz von ca. 100 m Höhe, 80 x 30 m Breite, also ungefähr 250 000 Kubikmeter Fels brach als Ganzes Stück vom Gipfel ab. Ein Chronist berichtet über den Bergsturz:
Der mächtige Bergsturz ereignete sich an einem schönen Sommertage und wurde weithin gehört, in der Ramsau als eine erdbebenähnliche Erschütterung verspürt. Es war von solcher Wirkung, dass eine, die Sonne verfinsternde Staubwolke am Gipfel aufstieg, die sich auf eine, gerade jenseits der Blaueisscharte befindliche Gruppe von Alpinisten niedersenkte und ihre Kleider und Hüte mit einer dicken Staubschicht bedeckte. Ein anderer Bergsteiger, der den Bergsturz vom Watzmann-Hocheck aus erlebte, hatte den Eindruck es sei der Hochkalter explodiert.

1919 Begehung der Schärtenspitze Nordwand von Hans Feichtner 

1929 Kleinkalter Nordostpfeiler von M. Krüttner und K. Weber.

 

Die Blaueishütten am Hochkalter

08.Oktober 1922 Eröffnung einer Selbstversorgerhütte durch die Alpenvereinssektion Hochland an einem Standort rund 100m höher als die jetzige Blaueishütte; Kapazität etwa 30 Lager 

Ab 1928 Raphael Hang I bewirtschaftet die Hütte; das Haus ist schon zu damaliger Zeit häufig an Wochenenden ausgebucht, obwohl der Übernachtungspreis verhältnismäßig hoch ist. Zur Hütte führt ein sehr schmaler Weg, auf dem die Lebensmittel mit einer "Kraxn" nach oben getragen werden. Der Gletscher hat noch drei Stufen und an den Rändern breite Gletscherspalten. Nach dem Hüttenbau erlebt das Gebiet einen wahren Besucheransturm. Dass der Standort für das Haus nicht optimal gewählt war zeigte sich bereits 1923 als eine Lawine Dach und Fenster des Hauses beschädigt.

1937 wird die Hütte zum ersten Mal erweitert und nahe der heutigen Blaueishütte wird eine Wehrmachtshütte errichtet.

1938 wird mit Hilfe der Wehrmacht der Weg zu den Hütten ausgebaut, so dass auch Mulis Gepäck und Verpflegung nach oben tragen können. 
Um den Besucheransturm nach Kriegsende zu bewältigen, plant die Sektion "Hochland" die wesentlich geräumigere Wehrmachtshütte am Blaueis zu übernehmen die nahe dem heutigen Hüttenstandort liegt.

1946 brennt die Wehrmachtshütte bis auf die Grundmauern ab - Brandstiftung.

1552-53 erweiterten die "Hochländer" ihr Unterkunftshaus noch einmal, die Hütte kann jetzt 60 Bergsteiger aufnehmen.

29. Dezember 1955 Hermann Buhl aus Ramsau meldet, dass die Blaueishütte von einer Staublawine komplett zerstört worden ist.

1956 die Sektion "Hochland" errichtet eine Nothütte im Bereich der heutigen Blaueishütte mit rund 20 Schlafplätzen.
Nachdem der Bau einer neuen Hütte durch die Sektion Hochland am nötigen Kapital scheitert, übernimmt die Sektion Berchtesgaden das Blaueisgebiet.

14.09.1958 Die Sektion Berchtesgaden beginnt mit dem Bau der heutigen Blaueishütte, unterstützt von Hubschraubern, die Material transportierten und vielen ehrenamtlichen Helfern, die tatkräftig zupacken. 

Am 28. Juli 1962 erhält die neue, jetzige Blaueishütte den Segen von Julius Kardinal Döpfner, Bischof von München und Freising, Pächter blieb Raphael Hang I. Die Hütte bietet nun 60 Übernachtungsplätze.

1976 übergibt Raphael Hang I die Hüttenbewirtschaftung an seinen Sohn Raphael II und seine Frau Brigitte.

1994 wird die kleine Übergangshütte saniert und zu Nachtlagern ausgebaut. Sie bietet zusätzlich noch 24 Bergsteigern Übernachtungsmöglichkeit.

2010 übernimmt der Enkel des ersten Hüttenwirtes, Raphael III zusammen mit seiner Frau Regina die Bewirtschaftung der Hütte.

2011/12 Die Sektion Berchtesgaden modernisiert die Hütte. Nach einer langen Planungsphase und der Auswertung mehrerer Gutachten wird entschieden, die Entsorgung der Hütte künftig durch eine Abwasser - Ableitung ins Tal zu lösen. In diesem Zuge wird die Hütte auch an das öffentliche Stromnetz angeschlossen. Die Bauarbeiten erfolgten unter strengen Umweltauflagen und mit einer Ökologischen Bauleitung vor Ort. An der Hütte entsteht ein Anbau in Holzständerbauweise. In diesem wird ein lang ersehnter Trockenraum realisiert, neue erweiterte Sanitäranlagen untergebracht sowie eine Küchenerweiterung durchgeführt. Vor der Hütte entsteht eine neue Panorama - Terrasse aus Holz. Darunter befinden sich Speichertanks für Regenwasser für den Betrieb der Toilettenspülung.

2013 Die Blaueishütte wird mit dem Umweltgütesiegel der Alpenvereine ausgezeichnet.

2015/16 Um die aktuellen Brandschutzauflagen einhalten zu können erfolgen weitere umfangreiche Umbaumaßnahmen. Die drei großen Matratzenlager im Dachgeschoss werden umgebaut und um einen brandsicheren Fluchtkorridor herum entstehen kleine Vierbett-Zimmer-Einheiten mit Stockbetten. Es können nun weiterhin 32 Gäste im Dachgeschoss aufgenommen werden.

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Blaueishütte - DAV Berchtesgaden

Familie Hang
Im Tal 106
83486 Ramsau

info@blaueishuette.de
+49 8657 / 271
(Mai bis Oktober)

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